Aromen

 Aromen

Auf der Suche nach neuen Rezepten werde ich immer wieder mit Aromen konfrontiert. Meist werden auch ganz spezielle Hersteller empfohlen.

Da habe ich mich dann natürlich auch mal umgeschaut, denn Versprechen wie: „XY ist bei einer Diät perfekt. Mit XY können Sie völlig neue Geschmacks- und Genusswelten entdecken. Mit XY haben Sie die Möglichkeit wie ein Sternekoch oder Food Designer Ihrer Kreativität auf ganz neue Weise Ausdruck zu verleihen.“ sind schon irgendwie verlockend.

Viele Fertigprodukte enthalten ja auch Aromen. Ein Erdbeerjoghurt z.B. enthält meist nicht mehr als 3,5 % echte Beeren. Der Hauptgeschmack kommt von den zugefügten Aromen.

Also habe ich mir die verschiedenen Hersteller von Aromen mal angeschaut und die Zutatenlisten unter die Lupe genommen.

Aber erst mal zu den Unterschieden:

Natürliche Aromen sind Gemische aus Aromastoffen, die aus Stoffen pflanzlicher oder tierischer Herkunft gewonnen werden und mit den in der Natur vorkommenden Aromastoffen chemisch identisch sind.

Naturidentische Aromen sind auch mit den in der Natur vorkommenden Aromastoffen identisch, werden aber chemisch synthetisiert.

Künstliche Aromen werden künstlich aus Stoffen hergestellt, die nicht in der Natur vorkommen.

Da die Begriffe naturidentische und künstliche Aromen nicht mehr verwendet werden… warum eigentlich nicht? … sollten wir uns die Inhaltsangaben immer genau ansehen. „Natürlich“ kann nämlich auch bedeuten, dass z.B. Himbeergeschmack aus Zedernholz gewonnen wurde oder Kokosgeschmack aus Schimmelpilzkulturen… na lecker

Trägerstoffe

Da Aromastoffe flüchtig sind werden sie in Trägerstoffen gelöst, verdünnt und fixiert. Das sind meistens Ethanol (Alkohol), Propylenglycol E1520 und Glycerintriacetat E1518.

Nun sind Aromen nicht für den direkten Verzehr geeignet, man trinkt sie nicht pur und schüttet auch kein ganzes Fläschchen ins Essen, trotzdem finde ich erwähnenswert, dass Propylenglycol als Trägerstoff in begrenzten Mengen ausschließlich für Kaugummi und Aromen zugelassen ist. Es gilt bis zu einer Menge von 25 mg/kg Körpergewicht als unbedenklich. Es existieren anscheinend nur wenige Untersuchungen zur Wirkung, aber hohe Dosierungen, die normalerweise in Lebensmitteln nicht vorkommen, können wohl Allergien und Vergiftungen auslösen! Glycerintriacetat ist ebenfalls als Trägerstoff nur in begrenzten Mengen ausschließlich für Aromen und Kaugummis zugelassen. Es gilt als unbedenklich, aber es wird darauf hingewiesen, dass bislang nur wenige Untersuchungen zur Wirkung veröffentlicht wurden… hmmm. Ethanol ist Alkohol und den sollte ja jeder kennen…

Weitere Zusätze:

Ich habe bei einigen Aromen Farbstoffe entdeckt, z.B. AZO und FCF. Den Hinweis: „Wichtig: Kann Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen.“ gab es dann auch gleich dazu. Die Verwendung des AZO Farbstoffes Alluarot ist in Lebensmitteln in Dänemark, Schweden, Belgien und Frankreich übrigens verboten.

Einige Aromen enthalten auch Süßstoff, z.B. Sucralose E955. Menschen mit Fruktoseintoleranz sollten diesen Süßstoff meiden, da er z.B. Blähungen, Durchfall, Erbrechen u.s.w. auslösen kann. Die erlaubte Tagesdosis beträgt 15 mg pro kg Körpergewicht.

Weitere Zusätze waren dann noch Pulegon (Minzgeschmack) Es soll gesundheitsschädlich sein; den Verdauungstrakt und die Schleimhäute reizen. Cumarin (Waldmeistergeschmack) soll bei Aufnahme größerer Mengen Kopfschmerzen, Erbrechen und Schwindel verursachen. Die tolerierte Tagesdosis wurde 0,1 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht empfohlen. Campher kann zu Übelkeit, Angst und Atemnot führen. Die empfohlene Tagesdosis liegt bei 0,1 g pro kg Körpergewicht.

Aromen sollen die Geschmackswahrnehmung verstärken, neuartige Geschmacksprofile verleihen und Fehlgeschmäcke kontrollieren. Braucht man das?

Mir stellt sich die Frage: Machen Aromen dick?

Fest steht wohl, dass sie den Appetit anregen. Verführen sie nicht auch zum Mehressen, weil’s ja sooo lecker schmeckt?

Mein Fazit:

Ich möchte hier die Aromen nicht verteufeln. Wie schon erwähnt, sind sie ja nicht zum direkten Verzehr geeignet, man verwendet sie nur in sehr geringen Mengen und das hier ist nur meine persönliche Meinung. Ich finde meinen Geschmack vollkommen ok und meine Geschmacksnerven sollen nicht abstumpfen. Fertigprodukte kaufe ich sowieso nicht. Ich möchte meinen Quark oder Naturjoghurt nicht mit „Aroma: Himbeere“ aufpeppen, sondern nehme weiterhin frische Himbeeren. Mein Kaffee braucht kein neues Geschmacksprofil; der enthält schon mehrere hundert Aromastoffe und ich kann ihn ganz einfach mit Sahne oder echter Vanille verfeinern. Es gibt sogar Kaffee-Aroma… warum? Und wofür brauche ich Schoko-Aroma, wenn ich doch normales Kakaopulver nehmen kann? Die von mir getesteten Aromen habe ich fast alle verschenkt.

Und mal ehrlich… brauchen wir Joghurt mit Käsekuchengeschmack?

Als nächstes werde ich mir die Instant-Erfrischungsgetränke genauer anschauen. Die erste von mir getestete Probe schmeckt schon mal unterirdisch 😦

Noch mehr leckere low carb Rezepte findet ihr hier: Rezeptübersicht

oder auf der Facebookseite: schlankmitverstand

* Für die veröffentlichten Tipps kann ich keine Gewähr auf Richtigkeit übernehmen. Die Anwendung erfolgt auf eigenes Risiko und ich übernehme weder Haftung noch Garantie.

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