Liste: Zucker und Zuckerersatzstoffe

Ich habe mich lange mit dem Thema beschäftigt und eine Liste mit allen mir bekannten Bezeichnungen (mittlerweile sind es über 80!) für Zucker erstellt. Zu oft bin ich in die Falle getappt und habe erst Zuhause festgestellt, dass in den gekauften Lebensmitteln doch Zucker enthalten ist.

Liste: Zucker und Zuckerersatzstoffe

Diese Liste habe ich für mich erstellt, weil ich mir unmöglich alle Zuckerbezeichnungen merken und so immer mal wieder nachschauen kann. (aktualisiert: 6/2020)

Ich ernähre mich seit 7 Jahren möglichst zuckerfrei und kohlenhydratarm (low carb): Hier findet ihr meine Rezepte: low carb Rezeptübersicht von A -Z

Tatsache ist, dass wir täglich, auch unbewusst viel zu viel Zucker zu uns nehmen. Das ist bekanntlich ein Problem für unsere Gesundheit und unser Gewicht.

Braucht unser Körper Zucker?

Ja, unser Körper braucht Zucker, denn Glucose ist ein wichtiger Energielieferant und ganz ohne ist er nicht lebensfähig. Viele Lebensmittel enthalten neben wichtigen Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen auch Zuckerarten oder Kohlenhydrate aus denen Glucose von unserm Körper produziert wird. Zusammen mit diesen Begleitstoffen kann der enthaltene Zucker vollständig verstoffwechselt werden ohne starke Schwankungen des Blutzuckerspiegels hervorzurufen.

Was ist gesunder Zucker?

Gesunder Zucker, der in Lebensmitteln bereits enthalten ist, ist ein Energielieferant, der die Gesundheit fördert und dem Körper nicht schadet. Andere Zuckerarten können den Körper krank machen. Sie überfordern die Bauchspeicheldrüse, die Leber, die Nieren, den Darm und können unter anderem zu Antriebslosigkeit, Müdigkeit, Magen- und Darmproblemen, Verstopfung, Schlafstörungen, Nervosität, Infektanfälligkeit und Übergewicht führen. Zucker aus naturbelassenen Lebensmitteln mit den benötigten Begleitstoffen ist in normalen Mengen (0,8 Gramm pro Kilo Körpergewicht) nicht ungesund.

Blutzuckerspiegel

Viele Zuckerarten lassen den Blutzucker besonders schnell und sehr hoch ansteigen. Dadurch muss die Bauchspeicheldrüse hohe Mengen an Insulin auszuschütten, damit das Blut möglichst schnell wieder eine normale Zuckerkonzentration aufweist. Wenn man diese Zuckerarten ständig zu sich nimmt, ist die Bauchspeicheldrüse überfordert und kann nicht mehr genügend Insulin produzieren und die Zellen werden insulinresistent. Dadurch kann Diabetes entstehen.

Der Glykämische Index (GI) zeigt an wie schnell und wie hoch der Blutzuckerspiegel nach dem Verzehr eines Lebensmittels ansteigt. Generell ist ein Lebensmittel mit einem GI über 50 schlechter anzusehen als alle, die unter 50 liegen. Reine Glucose hat den höchsten GI von 100. Zum Vergleich: Weißbrot 95, Fruchtgummi 80, Pommes 75, Wassermelone 75, Zucker 70, Cola 70, Bananen 60, Konfitüre 55, Fleisch/ Fisch 15, Nüsse/Samen 15, Milchprodukte natur 20

Im Rahmen einer Gewichtsabnahme und bei Erkrankungen, wie Diabetes können Zuckerersatzstoffe helfen. Grundsätzlich ist aber eine ausgewogene Ernährung, die Süßes nur in Maßen beinhaltet empfehlenswert.

Liste Bezeichnungen für Zucker, Zuckerersatz- und Süßstoffe

Zu unterscheiden sind:

1. der isolierte Zucker mit all seinen Bezeichnungen, Formen und Zusammensetzungen

2. die verwandten Zuckeraustauschstoffe

3. die künstlich hergestellten Süßstoffe

1. Isolierter Zucker mit all seinen Bezeichnungen, Formen und Zusammensetzungen (hoher Kaloriengehalt)

Saccharose (Zucker) – (100 g /387kcal) Der Zweifachzucker, auch Haushaltszucker, Kristallzucker, Rohrzucker, Rohzucker, Rohrohrzucker, brauner Zucker, Rübenzucker, Ahornzucker, Palmzucker / Jaggery genannt besteht aus Glucose und Fructose und wird aus Pflanzen (Zuckerrübe, Zuckerrohr, Zuckerpalme) raffiniert. Die Süßkraft von Süßungsmitteln wird auf der Basis von Saccharose (Süßkraft 1,0) angegeben. Es wird eine tägliche Höchstmenge von 0,8 Gramm pro Kilo Körpergewicht empfohlen. Aus Saccharose werden in weiteren Verarbeitungsschritten unterschiedliche Zuckervarianten hergestellt: Zuckerhut, Plattenzucker / Pilézucker, Würfelzucker, Kandiszucker, Hagelzucker / Perlzucker, Grießzucker / Sandzucker, Kristallzucker / Haushaltszucker / Raffinade, Kastorzucker, Instantzucker, Puderzucker / Staubzucker, Weißzucker / Melis, Farin / Farinzucker, Bastardzucker / Basterdzucker. Bezeichnungen nach Gebrauch und Zusatz wären noch: Flüssigzucker, Fondant, Gelierzucker / Einmachzucker, Läuterzucker, Sirup, Vanillezucker / Vanillinzucker, Melasse, Zuckerkulör

Fructose – Der Einfachzucker kommt in seiner natürlichen Form in Früchten, Gemüse und Honig vor. Die in unzähligen Fertigprodukten verwendete synthetische Fructose wird aber industriell mittels gentechnisch veränderter Mikroorganismen hergestellt und wird in unserem Körper noch schneller in Fett umgewandelt als Glucose und fördert das Wachstum von pathogenen Bakterien, Pilze und vermutlich auch Krebszellen. Zudem soll sie die Entwicklung des Sättigungsgefühls verhindern.

Galactose – ist natürlicher Bestandteil des Milchzuckers, kommt aber in der Natur als freier Zucker kaum vor. Großer Vorteil ist die Aufnahme in die Zellen ohne Insulin. So kann eine Energieversorgung ohne Blutzuckeranstieg und ohne Insulinausschüttung erfolgen. Der glykämische Index (GI) ist mit einem Wert von 20 niedrig. Die im Handel erhältliche D-Galaktose kann in warmer Flüssigkeit gut aufgelöst werden. Nebenwirkungen sind nicht bekannt. Höchstmengen sind nicht festgelegt. Es wird aber eine Vermeidung bei Schwangerschaft oder bei Galaktosämie empfohlen.

Glucose – Der Einfachzucker kommt in seiner natürlichen Form in Früchten, Gemüsen, Vollkornprodukten und Honig vor. Im Handel ist er als Traubenzucker / Dextrose in vielen Süßwaren, Getränken, Sportlernahrungen zu finden und wird nicht aus Trauben, sondern aus Kartoffel-, Weizen- oder Maisstärke mittels gentechnisch veränderter Mikroorganismen gewonnen. Der hergestellte Traubenzucker soll nicht gesundheitsfördernd sein.

Isoglucoseauch „Fructose-Glukose Sirup“ besteht zu 55 Prozent aus Fructose und zu 45 Prozent aus Glukose. Er wird aus Mais- Kartoffel- oder Weizenstärke hergestellt und ist daher um ein vielfaches billiger, als Haushaltszucker, der aus Zuckerrüben gewonnen wird. Darum wird er gerne Süßigkeiten und Softdrinks in großen Mengen beigemischt. Weitere Bezeichnungen: Corn Sirup, Maissirup, HFCS (high-fructose corn syrup)

Maltose – besteht aus 2 Molekülen Glukose und entsteht auf natürlichem Weg beim Keimen von Getreide, z.B. bei der Gerste. Maltose ist in vielen Pflanzen, aber auch im Brot, Honig und Bier enthalten. Der industriell aus Stärke und gentechnisch veränderten Enzymen gewonnene Malzzucker wird in Süsswaren, Backwaren, Kindernahrung und Getränken verwendet.

Fructosesirup – wird mittels der Isomerisierung aus Glucosesirup hergestellt und hat eine deutlich höhere Süßkraft als Glucose. Fructosesirup wird noch häufiger in Lebensmitteln verwendet und soll nicht gesundheitsfördernd sein.

Glucosesirup – wird aus pflanzlicher Kartoffel-, Weizen- und überwiegend Maisstärke gewonnen. Die häufig gentechnisch veränderte Maisstärke wird durch ebenfalls gentechnisch hergestellten Enzyme in einzelne Zuckerbausteine aufgespalten. Es entsteht eine Sirup-Mischung aus Glucose und anderen Einfachzuckern. Glucosesirup wird in Süßwaren, Backwaren, Marmelade ,Eis, Ketchup, Gummibärchen u.s.w. verwendet und soll nicht gesundheitsfördernd sein.

High Fructose Corn Syrup (HFCS) – Sirup mit einem Fructose-Anteil von über 50 % und einer stärkeren Süßkraft als Haushaltszucker, der in der Herstellung noch günstiger ist. Er wird in vielen Süßwaren, Fertiggerichte und Getränke verwendet und soll nicht gesundheitsfördernd sein.

Agavendicksaft – Der in Mexiko beliebte Agavendicksaft zeichnet sich durch eine 125-prozentige Süßkraft im Gegensatz zu raffiniertem Zucker aus und eignet sich für die Marmeladenherstellung oder zum Süßen von Müsli, Joghurt und Desserts. Da er zum Großteil aus Fruktose besteht und fast ebenso viele Kalorien wie Haushaltszucker enthält sollte er nur in sehr geringen Mengen verzehrt werden. Ebenso verhält es sich mit Apfel- und Birnendicksaft.

Ahornsirup – ist der eingedickte Saft des kanadischen Zuckerahorns mit 35 % weniger Kalorien als Zucker. Er enthält viele Mineralien, wie Calcium, Zink und Magnesium und reichlich Antioxidantien, ist aber ein fast 70-prozentiges Zuckerkonzentrat. Er bietet sich zum Verfeinern von Desserts, Soßen, Gebäck und zu Pfannkuchen an und ist vielleicht besser als Haushaltszucker und Fructosesirup, soll aber nicht wirklich gesundheitsfördernd sein.

Honig – ist ein von Honigbienen zur eigenen Nahrungsvorsorge erzeugtes und vom Menschen genutztes Lebensmittel aus dem Nektar von Blüten. Er enthält zwar fast genauso viele Kalorien, liefert aber mehr Nährstoffe, wie z.B. Kalzium, Eisen, Kalium, Vitamin B, Vitamin C, Magnesium. Honig hat eine entzündungshemmende Wirkung und ist zum Süßen von z.B. Getränken und Desserts geeignet. Beim Erhitzen über 45° C verliert Honig allerdings seine wertvollen Inhaltsstoffe. Da er aber auch einen Zuckeranteil von 80 Prozent aufweist soll er nur in sehr geringen Mengen verzehrt werden.

Kokosblütenzucker – wird aus dem Saft der Kokosblüte gewonnen. Er schmeckt karamellartig und ist weniger süß, als Haushaltszucker. Kokosblütenzucker hat einen niedrigen glykämischen Index (GI) von 35 und sein Fructoseanteil ist mit 2 bis 9 Prozent sehr gering. Dafür ist sein Mineralstoffangebot für einen Zucker bemerkenswert hoch. Kokosblütenzucker zählt zu den relativ gesunden Zuckerarten.

Luo Han Guo – wird aus einem Kürbisgewächs gewonnenen. Der Zuckerersatz in Pulverform kann für medizinische Zwecke genauso eingesetzt werden, wie zum Süßen der alltäglichen Speisen und Getränke. Er süßt etwa 60 Mal stärker als Zucker, enthält keine Kalorien und soll zudem noch gesundheitsfördernde und lebensverlängernde Wirkungen haben.

Malzextrakt (auch: Malzsirup) ist ein aus Gerstenmalz hergestellter, hell- bis dunkelbrauner, angenehm malzartig schmeckender Sirup, der unter anderem als Backmittel verwendet werden kann. Werden andere Getreidearten als Gerste zur Herstellung verwendet, muss deren Name vorangestellt werden. Wegen seines hohen Kohlenhydratanteils sollte er aber nur in sehr geringen Mengen verzehrt werden.

Manuka Honig – ist ein von Honigbienen aus dem Blütennektar der Südseemyrte (Manuka) erzeugter Honig, der traditionell als Naturheilmittel verwendet wird. Trotz seines hohen Gehaltes an Fructose und Glucose gilt er wohl wegen des hohen Gehaltes an Methylglyoxal als gesundheitsfördernd. Leider wird im Handel oft Manuka Honig angeboten, der gar kein Methylglyoxal enthält.

Melasse – ist ein honigartiger dunkelbrauner Zuckersirup, der als Nebenerzeugnis in der Zuckerproduktion aus Zuckerrohr, Zuckerrüben und Zuckerhirse anfällt. Er enthält jede Menge Vitamine, Betain, organische Säuren und anorganische Salze. In der Anwendung ist er genauso einfach wie Honig und optimal zum Veredeln von Backwaren, Getränken, Suppen oder Desserts geeignet. Da er zu etwa 60 % aus Zucker besteht sollte er nur in sehr geringen Mengen verzehrt werden.

Reissirup – hat einen mild-süßen, leicht nussigen Geschmack und lässt sich genauso einfach beim Kochen und Backen verarbeiten wie Bienenhonig. Seine Süßkraft ist zwar etwas geringer, dafür verursacht er aber wohl keinen schnellen Blutzuckeranstieg, weil er einen hohen Anteil an langkettigen Mehrfachzuckern hat, die vom Organismus erst in Einfachzucker umgewandelt werden müssen. Evtl. also ein Zusatz für Soßen, Puddings und Tee.

Süßholz – Das Glykosid (lycyrrhizin oder Glycyrrhizinsäure) aus der Süßholzwurzel besitzt etwa die 50-fache Süßkraft von Rohrzucker. Der eingedickte Saft der Süßholzwurzel wird z.B. zur Herstellung von Lakritz genutzt.

Yaconsirup – wird aus der Yaconwurzel, welche in den peruanischen Anden wächst hergestellt und enthält viel Eisen, andere Mineralien und Antioxidantien. Er ist zwar weniger süß als Zucker, Honig oder Dicksäfte, hat aber nur halb so viele Kalorien und einen niedrigen glykämischen Index. Sein Zucker liegt vorwiegend in Form von Fructooligosacchariden (FOS) vor und diese werden nicht in der Leber abgebaut sondern dienen – ähnlich wie Inulin, das ebenfalls im Sirup enthalten ist – den guten Bakterien im Darm als Nahrung. Somit unterstützt Yacon-Sirup als Präbiotikum eine gesunde Darmflora. Weiterhin soll Yaconsirup die Darmtätigkeit aktivieren und eine stoffwechselanregende Wirkung haben. Er soll für Diabetiker und Übergewichtige ebenso wie für alle, die eine gesunde Zuckeralternative suchen, ein ideales Süßungsmittel sein.

Zuckerrübensirup – enthält viel Magnesium, Kalium und Phosphor. Wegen seines hohen Zuckeranteils soll er aber nur in sehr geringen Mengen verzehrt werden.

2. Zuckeraustauschstoffe (meist aus natürlichen Rohstoffen gewonnen, Süßkraft ähnlich wie Haushaltszucker, weniger Kalorien, teilweise Nebenwirkungen)

Erythrit (E 968) – Der fast kalorienfreie (20 kcal/100g) Zuckeralkohol Erythrit, auch Erythritol genannt wird durch mikrobielle Umwandlung von niedermolekularen Kohlenhydraten (vorzugsweise Glucose und Saccharose) mittels osmophiler Pilze hergestellt. Erythrit kann im Vergleich zum Zucker mit einer etwa 70-prozentigen Süßkraft aufwarten. Erythrit gelangt zu 90 Prozent bereits über den Dünndarm ins Blut und wird vollständig über die Nieren ausgeschieden. Nur knapp 10 Prozent gelangen über den Dickdarm zur Ausscheidung. Eine tägliche Höchstmenge ist nicht festgesetzt und es soll der Gesundheit nicht schaden.

Fiber Sirup: Markenname, siehe: Isomalt-Oligosaccharide

Isomalt (E 953) – wird aus Saccharose hergestellt und kommt z.B. in kalorienreduzierten Lebensmitteln, Desserts, Eis, Marmelade und Gebäck zum Einsatz. Eine tägliche Höchstmenge ist nicht festgesetzt.

Isomalt-Oligosaccharide (IM0) – Der Rohstoff für die Herstellung ist Stärke, die enzymatisch in eine Mischung von Isomaltooligosacchariden umgewandelt wird. Eine zweite Methode aus bakterieller Fermentation und Bio-Umwandlung von Zucker und Stärke erstellt eine IMO-Variante: Maltosyl-Isomaltooligosaccharid (MIMO).

Isomaltulose – wird kommerziell aus Rübenzucker über eine bakterielle Fermentation gewonnen und ist auch als natürlicher Bestandteil von Honig oder Zuckerrohr bekannt. Genau wie Zucker wird Isomaltulose voll verstoffwechselt und weist deshalb denselben Wert auf. Doch im Gegensatz zu Zucker findet dieser Prozess wesentlich langsamer statt, sodass die glykämische Wirkung sehr niedrig ist und die Glukose dem Körper über einen längeren Zeitraum zur Verfügung gestellt wird.

Laktit (E 966) – wird aus Laktose (Milchzucker) gewonnen und für z.B. kalorienreduzierte Desserts, Süßwaren, Eis und Kaugummi verwendet. In großen Mengen soll Laktit abführend wirken.

Maltit (E965) – wird aus Maisstärke hergestellt und kommt z.B. in kalorienreduzierten Lebensmitteln, Desserts, Eis, Marmelade und Gebäck zum Einsatz. Eine tägliche Höchstmenge ist nicht festgesetzt.

Mannit (E 421) – kommt natürlicherweise in zahlreichen Pflanzen, z.B. in Algen und Pilzen vor. Mannit wird aus Fruktose hergestellt. Mannit ist teurer und wird nur begrenzt, z.B. in Vitamintabletten eingesetzt. Eine tägliche Höchstmenge ist nicht festgelegt. Beim Verzehr größerer Mengen soll Mannit jedoch Durchfall und Blähungen verursachen.

Sorbit (E 420) – kommt natürlicherweise in einigen Früchten, zum Beispiel in Pflaumen vor. Sorbit wird aus Glukose hergestellt und z.B. für zuckerfreie oder zuckerreduzierte Süßigkeiten, Diabetiker Lebensmittel und Backwaren verwendet. Beim Verzehr größerer Mengen soll Sorbit jedoch abführend wirken können. Eine tägliche Höchstmenge von 20g soll aber unbedenklich sein.

Stevia / Steviosid (E 960) – wird aus den Blättern der Steviapflanze gewonnen. Stevia ist bis zu 450 Mal süßer als Zucker, enthält keine Kalorien und verursacht keine Karies. Stevia hat einen leicht lakritzartigen Geschmack. Es ist als Flüssigkeit, Granulat oder Pulver im Handel erhältlich und vielseitig einsetzbar für Getränke, kalte und warme Speisen aller Art und Gebäck. Die tägliche Höchstmenge ist auf vier Milligramm pro Kilo Körpergewicht festgesetzt. Darum werden die meisten Lebensmittel mit Stevia mit einem Gemisch verschiedener Süßungsmittel versetzt. Es wird eine leicht gefäßerweiternde und blutdrucksenkende Wirkung vermutet.

Sukrin Markenname für Zuckerersatz Erythritol

Xylit (E 967) – kommt natürlicherweise in vielen Pflanzen vor und entsteht außerdem im menschlichen Körper als Zwischenprodukt des Glukosestoffwechsels. Xylit wird aus Xylose (Holzzucker) hergestellt. Es liefert 40 Prozent weniger Kalorien als Zucker und wird z.B. für kalorienreduzierte Desserts, Süßwaren, Eis, Kaugummi und Zahnpasta (antikariogene Wirkung) verwendet. Eine tägliche Höchstmenge ist nicht festgelegt.

3. Süßstoffe (synthetisch hergestellt, hohe Süßkraft, keine Kalorien, gesundheitsschädliche Wirkungen möglich!)

Acesulfam (E 950) – hat eine etwa 200-mal so hohe Süßkraft wie Haushaltszucker. Es wird z.B. für kalorienreduzierte Getränke, Eis, Obstkonserven, Konfitüren, Süßigkeiten und alkoholfreies Bier verwendet. Acesulfam ist hitzebeständig und kalorienfrei, wird vom Körper nicht aufgenommen und über den Harn unverändert ausgeschieden. Die tägliche Höchstmenge liegt bei neun Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht.

Aspartam (E 951) – besteht aus den Eiweißen Asparaginsäure und Phenylalanin und wird im Körper wie Eiweiß abgebaut. Es ist nicht kalorienfrei, sondern liefert ebenso viel Energie wie Eiweiß. Da Aspartam nicht hitzebeständig ist (verliert seinen Geschmack), ist es zum Kochen und Backen nicht geeignet. Die tägliche Höchstmenge liegt bei 40 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht. Menschen mit der erblichen Erkrankung Phenylketonurie dürfen Aspartam nicht verwenden. Lebensmittel, die diesen Süßstoff enthalten, sind deshalb mit dem Warnhinweis „enthält eine Phenylalaninquelle“ versehen. Der Süßstoff scheint umstritten.

Cyclamat ( E 952) – ist der Oberbegriff für die Natrium- und Kaliumsalze der Cyclohexansulfamidsäure. Es ist hitzestabil und eignet sich zum Kochen und Backen. Die Süßkraft ist etwa 35-mal höher als die von Haushaltszucker. Es wird häufig mit dem Süßstoff Saccharin kombiniert und für kalorienreduzierte Getränke, Desserts, Gebäck und Süßigkeiten ohne Zuckerzusatz verwendet. Die tägliche Höchstmenge liegt bei sieben Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht. Kinder können z.B. durch größere Mengen kalorienreduzierter Getränke vor allem im Sommer sehr leicht den empfohlenen Höchstwert erreichen. Der Einsatz von Cyclamat scheint umstritten.

D-Tagatose – ein Monosaccharid mit 92 % Süßkraft. D-Tagatose wird aus Lactose gewonnen. Es zeigt es eine sehr geringe Insulinreaktion, wirkt aber in größeren Mengen abführend. In den USA wird es bereits verwendet und seit 2005 ist es auch in Europa zugelassen.

Neohesperidin-DC (E 959) – kommt unter anderem in kalorienreduzierten Getränken auf Wasserbasis, Snacks und Knabbererzeugnissen zum Einsatz. Zwar nimmt der Körper geringe Mengen Neohesperidin-DC über den Darm auf, der Kaloriengehalt ist jedoch sehr gering. Es ist etwa 600-mal süßer als Haushaltszucker und entwickelt bei den üblicherweise verwendeten Mengen einen mentholartigen Beigeschmack. Aus diesem Grund kann man den Süßstoff nicht überall einsetzen und kombiniert ihn häufig mit Aromen oder anderen Süßstoffen. Die tägliche Höchstmenge liegt bei fünf Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht.

Neotam (E 961) – ist ein Süßstoff, der aus Aspartam und 3-Dimethylbutyraldehyd synthetisiert wird. Seine Süßkraft ist ca. 7.000–13.000 mal stärker als die von Saccharose. Weiterhin hat sich in verschiedenen Produkten eine geschmacksverstärkende Wirkung gezeigt. Neotam ist bei Erhitzung im neutralen pH-Bereich stabiler als Aspartam. Neotam zeigt in klinischen Studien keinen Einfluss auf Blutzucker, Insulin, Plasmakonzentrationen und kann damit unter bestimmten Umständen und unter Berücksichtigung begrenzter Dosierungen auch für diätetische und Diabetiker-Nahrung verwendet werden. Als akzeptable tägliche Aufnahmemenge sind 2 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht und Tag festgelegt.

Saccharin (E 954) – der erste industriell gefertigte Süßstoff ist etwa 450- bis 550-mal so süß wie Haushaltszucker und wird unverändert mit dem Harn ausgeschieden. In hohen Konzentrationen entsteht ein bitter-metallischer Beigeschmack, es wird deshalb häufig mit Cyclamat, Thaumatin und Zuckeraustauschstoffen kombiniert. Saccharin kommt bei der Herstellung von sogenannten Light-Produkten und Diabetikerlebensmitteln ohne Zuckerzusatz zum Einsatz. Die tägliche Höchstmenge liegt bei 2,5 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht.

Splenda – Markenname eines Süßstoffs, deren Inhalt je nach Darreichungsform aus Dextrose und Maltodextrin oder aus Sucralose und Maltodextrin besteht.

Sucralose – Die Herstellung von Sucralose erfolgt durch Chlorierung von Saccharose. Dabei werden drei Hydroxygruppen gegen Chloratome ausgetauscht. Er ist etwa 600-mal süßer als Haushaltszucker und kalorienfrei. Der Stoff selbst und seine als Flüssigsüße vertriebene wässrige Lösung sind „kalorienfrei“. Süßungsmittel, die zusätzlich mit Stoffen wie Maltodextrin gestreckt werden, sind relevant für die Kohlenhydratverdauung. In einer Übersichtsarbeit wird erwähnt, dass sich bei thermischer Belastung – beispielsweise durch Kochen oder Backen – von Sucralose Dioxine bilden können – scheint umstritten

Thaumatin (E 957) – wird aus den Samenkapseln des westafrikanischen Staudengewächses Thaumatococcus daniellii (Katamfe) gewonnen oder aus gentechnisch veränderten Mikroorganismen hergestellt. Der menschliche Körper nimmt Thaumatin schnell auf und scheidet es unverändert mit dem Harn wieder aus. Thaumatin ist etwa 2.500-mal so süß wie Haushaltszucker und wird deshalb nur in kleinen Mengen verwendet. Beim Erhitzen durch Kochen oder Backen nimmt seine Süßkraft ab. Eine tägliche Höchstmenge ist nicht festgesetzt.

Und zum Schluss ein paar Lebensmittel die (versteckten) Zucker enthalten:

Joghurt mit Fruchtzubereitung (enthält manchmal so viel Zucker wie ein Schokoriegel)

probiotische Milchgetränke

fertige Salatdressings

Fertigsaucen

viele der angebotenen Proteinriegel, Müsliriegel und Fruchtriegel

Ketchup

fertiger Rotkohl (700 g Rotkohl enthalten oft über 70 g Zucker!)

vielen Obst- und Gemüsekonserven ist Zucker zugesetzt

ebenso Tütensuppen und -saucen

Fertigsalate, wie z.B. Eiersalat, Heringssalat, Fleischsalat u.s.w.

Sekt (22 g Zucker pro Piccolo-Flasche, 0,2 Liter)

Kaffeespezialitäten, wie Cappuccinopulver, Latte-Macchiatokapseln…

Cornflakes, Schoko-Pops oder fertige Müsli-Mischungen

Fertiggerichte allgemein

Backwaren

Süßigkeiten, z.B. Gummibärchen, Schokolade, Kaugummi, fertiges Popcorn…

Süße Getränke, z.B. Limonaden, Eistee, Energy-Drinks, Fruchtsäfte…

Also unbedingt immer die Nährstoffangaben lesen! “Zuckerfrei” und “ohne Zuckerzusatz” heißt leider nicht immer wirklich ohne Zucker! Auch „leicht gezuckert“ sollte ihr genauer unter die Lupe nehmen.

Fazit: Ich verzichte komplett auf Haushaltszucker und verwende in geringen Mengen Xylit (Werbelink) und reines Stevia: Reines Stevia Pulver ganz leicht selber herstellen DIY

Ich hoffe, dass euch meine Liste ein wenig helfen kann

Eure Heike

In meiner low carb Rezeptübersicht findet ihr über 250 low carb Rezepte ohne Haushaltszucker: Rezeptübersicht

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Meine Angaben sollen zum Nachfragen und weiter Recherchieren ermutigen. Alle Angaben sind ohne Gewähr und unverbindlich. Ich hafte nicht für eventuelle Nachteile und Schäden, die aus den gemachten Aussagen resultieren.

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8 Gedanken zu “Liste: Zucker und Zuckerersatzstoffe

  1. Hallo, super Liste, vielen Dank dafür! Mir ist heute Tapiokasirup (auch Fibersirup genannt, aus der Maniokpflanze) „über den Weg gelaufen“. Was ist dazu bekannt?
    LG

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  2. Hallo, ich habe den Beitrag mit Interesse gelesen und mir unter meine „Favoriten“ gesetzt – zum Nachgucken und über evtl. Erweiterungen auf dem Laufenden zu sein. Ich habe auch Vieles wieder erkannt, da ich auch schon einiges in Punkto Zuckerstoffe recherchiert hatte. Als ich mit dem Lesen fertig war, stellte ich erstaunt fest: Süßholz fehlt! Ist das Absicht?

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  3. Ich hätte eine Frage bezüglich diesen Artikel. Wann wurde er veröffentlicht bzw. aktualisiert? Bräuchte diese Information für meine Vorwissenschaftliche-Arbeit.
    Ganz Liebe Grüße.

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  4. Wie die Geschichte mit dem eisenhaltigen Spinat ausgegangen ist, wissen wir ja zwischenzeitlich – es handelte sich um einen simplen Kommafehler…

    Der unwirklich tiefe GI des Kokosblütenzuckers ist wirklich nur marketingsprech der Kokosblütenexportindustrie!

    Gemäss der Uni von Sydney hat Kokosblütenzucker einen GI von 54 und nicht 34….
    http://www.glycemicindex.com/foodSearch.php?num=2659&ak=detail
    Gefunden in der englischsprachigen Wikipedia
    https://en.wikipedia.org/wiki/Coconut_sugar

    Das entspricht etwa dem theoretischen GI von 51-60, wenn der Anteil Saccharose des Kokosblütenzuckers von 85-95% auf den GI umgerechnet wird plus die GI-wirksamen restlichen 15-5% der Inhaltsstoffe zum GI des Saccharose-Anteils addiert werden!
    Oder anders erklärt
    wenn der GI-Anteil der Saccharose von theoretisch berechneten ca. 51-60 GI auf 35 gedrückt werden kann durch die restlichen 5-15% Substanzen des Kokoszuckers, müsste es sich um Minus-GI-Substanzen handeln, die garantiert auch anderweitig kommerziell ausgeschlachtet würden, wenn es denn so wäre!

    Fazit
    Kokosblütenzucker kann genauso durch Haushaltzucker oder Vollrohrzucker ersetzt werden, weil die Inhaltsstoffe zum grössten Teil identisch sind. Er ist genausowenig empfehlenswert wie normaler Zucker, sei es nun für Leute mit oder ohne Diabetes!
    Das mit Geschmack ist natürlich eine andere Sache, aber deswegen braucht es ja keine unrealistischen GI-Angaben…

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